Ein Steckbrief des Gebietsvorschlags  Nationalpark Ammergebirge gibt Auskunft über das vorgeschlagene Gebiet, markante Gipfel und die Höhendifferenz, Seen und Wildflüsse und die von König Ludwig II. erbauten Schlösser. Die Möglichkeit einer grenzüberschreitenden Option ins Außerfern ist durch positive Rückmeldungen aus Reutte gegeben.

Steckbrief des Gebietsvorschlags Nationalpark Ammergebirge

Größe: 230 Quadratkilometer (in Staatsbesitz)

Das vorgeschlagene Gebiet umfasst

  • den kalkalpinen Teil des Ammergebirges zwischen dem Lech im Westen und der Loisach im Osten
  • den westlichen Abschnitt des Wettersteingebirges mit den Nordflanken der Zugspitze und der Höllentalspitzen
  • den Waxenstein
  • das Höllental und
  • die Westflanke der Alpspitze

Markante Gipfel

im schwäbischen Teil:

  • Säuling (2048 m ü.NN)
  • Hochplatte (2082 m ü.NN)
  • Große Klammspitze (1924 m ü.NN)

im oberbayerischen Teil:

  • Zugspitze (2962 m ü.NN)
  • Kreuzspitz (2185 m ü.NN)
  • Schellschlicht (2052 m ü.NN)
  • Kramerspitz (1985 m ü.NN)
  • Notkarspitze (1888 m ü.NN)

Höhendifferenz

zwischen Loisachtal bei Oberau (663 m ü.NN) und Zugspitze (2962 m ü.NN): 2299 m (zum Vergleich: im bestehenden Nationalpark Berchtesgaden 2110 m)

In der letzten Eiszeit entstandene Stillgewässer:

  • Alpsee (88 ha groß, 62 m tief, 813 m ü.NN)
  • Schwansee (17 ha groß, 7 m tief, 789 m ü.NN)
  • Eibsee (177 ha groß, 35 m tief, 973 m ü.NN; Aufstau durch einen späteren Felssturz); in Privatbesitz

Fließgewässer:

  • Loisach (größte mittlere Wasserführung)
  • Linder (breiteste Schotterflächen)
  • Pöllat (bekanntester Wasserfall unter der Marienbrücke hinter dem Schloss Neuschwanstein)
  • eine Vielzahl kleiner Wildbäche und Quellgerinne

Zwei von König Ludwig II. erbaute Schlösser:

  • Schloss Neuschwanstein
  • Schloss Linderhof

Eine einzigartige Verknüpfung eines Nationalparks mit Baudenkmälern von Weltrang!

Grenzüberschreitung als Option:

Die österreichischen Geierköpfe (2161 m ü.NN) sind ein etwa 16 Quadratkilometer großer, schwer zugänglicher, zerklüfteter Gebirgsstock, der unter anderem bekannt ist wegen der dortigen Steinwild-Population. Die Geierköpfe sind im Besitz der österreichischen Bundesforsten, ebenso übrigens wie ein nördlich davon auf bayerischer Seite angrenzender 3,5 Quadratkilometer großer Bergwald, der bereits in den Abgrenzungsvorschlag einbezogen worden ist.

So eine grenzüberschreitende Variante könnte den Nationalpark für Fördermittel der Europäischen Union interessant machen.

Ausführliche Beschreibung des Gebiets von Dr. Hans Ehrhardt als PDF.